Kraftplatzwanderung mit Jin Shin Jyutsu – Rückblick

Es strömte: den ganzen Vormittag aus Wolken. Es blieb also spannend, ob wir unser Vorhaben eine Kraftplatzwanderung unter Führung von Michaela Schara mit Jin Shin Jyutsu – Einlagen zu verwirklichen.

Wir hatten zwar ein Ersatzprogramm in Form eines Dia-Vortrages und Jin Shin Jyutsu-Übungen, aber weder die Angemeldeten noch wir Leiterinnen hatten darauf wirklich Lust. Alle wollten wandern. So trafen wir uns auf der Zweierwiese, auf der Malleiten – einem Bergrücken zwischen Bad Fischau-Brunn und Dreistetten, nahe Wiener Neustadt, und 20 gut ausgerüstete Tapfere stapften nach einer „großen Umarmung“ (SES 26) im leichten Nieselregen los. Wir bestiegen den Pfaffenkogel und hielten dabei das Mudra „Ring aus Daumen und Ringfinger“, das bei einer Teilnehmerin, die sonst mit der Atmung beim Bergwandern Mühe hat, sehr gute Wirkung zeigte. Sie war überrascht.

Fallbeschreibung: Ein Schimmel geht …

Ich wurde zu einem krebskranken Pferd gerufen. Die Besitzerinnen, die Jin Shin Jyutsu schon kannten, konnten sich nicht entschließen, das Pferd einzuschläfern.

Der Wallach ging mit den anderen Pferden auf die Koppel, fraß aber nichts mehr. So weit ich mich erinnern kann, begann ich mit dem Zentralstrom. Die Reaktion war ein wirklich extrem lautes Rollen und Grummeln im Darm. In dieser Art und Weise hatte ich so etwas noch nie gehört. Und er konnte sich auch entspannen.

Ich zeigte noch Griffkombinationen und wir kamen überein, dass das Pferd eingeschläfert wird, wenn es nicht beginnt zu fressen. (Auch wenn sich alle Tierbesitzer wünschen, dass das Tier einfach tot umfällt.)

Rusty: ein Pferd lernt Jin Shin Jyutsu kennen

Rusty ist ein Quarterhorse und war schon als Fohlen ein mutiger und neugieriger Bengel, dem schnell alles zu langweilig wurde und der auch sehr deutlich zu verstehen gab und auch noch gibt, wenn ihm etwas nicht passt. Eine Trainerin meinte einmal, sie habe noch nie ein Pferd gesehen, dem man so stark den „Grant“ im Gesicht ansehe. Er zeigte es uns aber auch sehr deutlich durch Buckeln.

Er hat uns aber auch gelehrt, genauer hinzusehen was wirklich ist, denn er ist weder faul noch generell ein Griesgram. Seine Eskapaden hatten meist mit Schmerzen zu tun. Außer er war der Meinung, dass man nicht um 6.00 Uhr morgens (wegen der Bremsen im Hochsommer) ausreitet, wenn er sich doch die ganze Nacht den Bauch auf der Koppel vollgeschlagen hatte und einfach sehr müde war.